Priv.-Doz. Dr. med. Philipp von Roth ist Teil des ersten Trainingprogrammes der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) im Bereich Knieendoprothetik
Endoprothetik Trainingsdays der Deutschen Kniegesellschaft 2024
Vom 24. bis 28. November 2024 fanden in München die ersten Endoprothetik Trainingdays der Deutschen Kniegesellschaft (DKG) statt. Das Fellowship im Bereich Knieendoprothetik bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine hervorragende Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern und praktische Erfahrungen zu sammeln.
Der erste Tag begann in der Smith + Nephew Academy. Nach einer einleitenden Diskussion zu Indikationen und Bildgebungen für unikondyläre Schlittenprothesen sowie Totalendoprothesen wechselten die Teilnehmenden ins Wet Lab. Unter der Anleitung von Prof. Johannes Beckmann, Prof. Ralf Bieger und Priv.-Doz. Dr. Philipp von Roth sowie mit Unterstützung durch Dr. Peter Buschner wurden dort konventionelle Implantationstechniken sowohl für unikondyläre Schlitten als auch für Totalendoprothesen am Humanpräparat trainiert. Begleitend zum praktischen Teil fanden angeregte fachliche Diskussionen statt, die wertvolle Einblicke und nützliche Tipps für die operative Praxis lieferten. Im Anschluss folgte eine Einführung in die Roboter-assistierte Implantationstechnik. Die Teilnehmenden konnten selbstständig am Sawbone-Modell roboterassistiert beide Prothesendesigns implantieren. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Abendessen in entspannter Atmosphäre.
Am zweiten Tag besuchten die Fellows Priv.-Doz. Dr. Philipp von Roth im Sporthopaedicum Straubing. In der Kreisklinik Bogen hatten sie die Gelegenheit, den effizienten Ablauf standardisierter Operationen zu beobachten. Mithilfe eines eingespielten OP-Teams wurden in zwei parallel laufenden OP-Sälen innerhalb von etwa fünf Stunden sechs Operationen durchgeführt, darunter drei unikondyläre Schlitten und drei Knie-Totalendoprothesen. Trotz der hohen Effizienz des OP-Betriebs boten sich ausreichend Gelegenheiten, einzelne Konzepte und wesentliche Schritte der Eingriffe detailliert zu erläutern. Anschließend erfolgte eine Besichtigung des Hauptsitzes des Sporthopaedicum in Straubing. Beim gemeinsamen Mittagessen gab Priv.-Doz. Dr. von Roth interessante Einblicke in die privatwirtschaftliche Patientenversorgung und schilderte die Herausforderungen sowie Vorzüge dieser Organisationsform.
Am dritten Tag besuchten die Fellows die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Barmherzige Brüder Krankenhauses in München. Dort erlebten sie unter der Leitung von Prof. Johannes Beckmann eine breite Palette an Eingriffen, die von der Implantation unikondylärer Schlittenprothesen bis hin zu anspruchsvollen Wechseloperationen auf Rotationsgelenkprothesen reichte. Nach der Frühbesprechung mit Falldiskussionen komplexer Fälle konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei parallel laufenden OP-Sälen zahlreiche Operationen miterleben. Den Abschluss bildete eine gemeinsame Nachbesprechung in geselliger Runde.
Am vierten und letzten Tag fand der Besuch in der Schön Klinik Harlaching statt, deren historisches Gebäude auf die ehemalige „Königliche Orthopädische Klinik“ von 1913 zurückgeht. Unter der Leitung von Prof. Ralf Bieger konnten die Fellows die Anwendung der Roboter-assistierten Implantationstechniken am Patienten beobachten und aktiv mitwirken.
Besonders hervorgehoben wurde von den Teilnehmern die gute Organisation der Trainingdays sowie der herzliche Empfang an allen Standorten. Das Fellowship ermöglichte nicht nur den Austausch mit führenden Experten der Knieendoprothetik, sondern bot auch zahlreiche praktische Übungen, die zur Weiterentwicklung der operativen Fertigkeiten beitrugen.
Ein großer Dank gilt den Gastgebern und Mitarbeitenden der Hospitationszentren, dem Komitee Knieendoprothetik der DKG für die exzellente Organisation sowie der Firma Smith & Nephew für die großzügige Unterstützung und Bereitstellung des Wet Labs. Ebenfalls wird Frau Amos von der DKG für ihre hervorragende Koordination gedankt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hoffen auf eine Fortsetzung der Trainingdays im kommenden Jahr und sprechen eine klare Empfehlung zur Teilnahme aus.