Allgemein
Der Golferellbogen oder auch Werferellbogen genannt, ist eine prinzipiell reversible Überlastung der Beugemuskulatur des Handgelenks, welche an der Ellbogeninnenseite entspringt. Wenn die Überlastung nicht unterbrochen, und keine Therapie begonnen wird, kann es zu einer chronischen Schädigung der Sehne im Ursprungsbereich kommen, die dann nicht mehr von alleine rückgängig ist. Vor einer Behandlung sollte man sicher ausschließen, dass eine Erkrankung im Halswirbelsäulenbereich, oder ein Sulcus ulnaris Syndrom über nervale Interferenzen einen Golferellbogen vortäuscht! Mit Hilfe der Kernspintomographie kann jedoch eine strukturelle Veränderung gut nachgewiesen werden
Behandlung
Wir empfehlen die Belastung zu unterbrechen oder über Ersatzbewegungen die belastende Situation zu vermeiden, gegebenenfalls den betroffenen Arm vorübergehend in einer Ellbogenschiene ruhig zu stellen. Gleichzeitig ist eine krankengymnastische Therapie mit Dehnübungen, die auch selbst zu hause fortgesetzt werden können, anzuraten. Spezielle Bandagen verändern den Zugvektor der Muskulatur und entlasten diese. Erfolgreich kann die radiäre Stosswellen Therapie angewendet werden. Kortison- oder Botox Spritzen können leider meist nur vorübergehend Linderung verschaffen. Eine Bestrahlung des Ellbogens mit Röntgenstrahlen kann die Entzündung schwächen. Kommt es darunter zu keiner bleibenden Besserung, oder liegen bereits deutliche knöcherne Veränderungen vor, ist die Operation sinnvoll.
Operation
Die Operation wird in der Regel stationär unter Vollnarkose durchgeführt. Das zerstörte Sehnengewebe wird ausgeräumt und die Sehne des ellenseitigen Handgelenkbeugers vom Knochen abgelöst. Dadurch wird diese verlängert und der Zug reduziert. Über eine Narbe wird der Knochenkontakt später wieder hergestellt. Nervenfasern, die Schmerzen aus dem entzündeten Areal weiterleiten, können mit elektrischen Skalpellen verödet werden.